Zweiter Campus-Spaziergang am 22.10.2025

Fragen, Forschergeist und Vorfreude – ein Spaziergang voller Perspektiven

Garmisch-Partenkirchen, den 24.10.2025 - Auch der zweite Campus-Spaziergang in Garmisch-Partenkirchen stieß auf großes Interesse: Die maximale Teilnehmerzahl von 30 war per Voranmeldung schnell erreicht und so nutzten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich vor Ort über den aktuellen Stand des Campus-Projekts zu informieren und mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Die Route führte - wie beim ersten Mal- zu vier Stationen: vom Baugelände über das TUM-Forschungszentrum und die Caritas Berufsfachschule für Pflege bis hin zum Wohncafé der Leifheit-Stiftung.

Fotos © Caritas München

Die Stationen des Spaziergangs im Überblick:

1. Station
Campus-Baugelände: Zwischen Erwartung und Aufbruchsstimmung

Gleich zu Beginn wurde deutlich, wie sehr das Projekt die Menschen bewegt. Auf dem Baugrundstück standen diesmal vor allem Fragen zum Zeitplan im Mittelpunkt: Wann geht es endlich los? Und wo sollen all die Menschen wohnen, die künftig auf dem Campus arbeiten? Die Sorge um die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt wurde offen thematisiert. Alexander Huhn, Kreisgeschäftsführer der Caritas und Projektleiter am Campus, konnte in diesem Zusammenhang beruhigen: “Es werden Entwicklungsflächen für das Wohnen für Studierende, Auszubildende und für Mitarbeitende zur Verfügung stehen.“ Hr. Wohlmannstetter, Geschäftsführer der LongLeif, ergänzte: die Marktgemeinde habe hierzu bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um diese Fragen zu klären. Gleichzeitig zeigte sich aber auch eine pragmatische Lösungsperspektive: Einige Teilnehmende äußerten den Wunsch, selbst möglichst bald in die geplanten Seniorenwohnungen auf dem Campus zu ziehen – und damit ihre bisherigen Wohnungen für andere freizumachen.

2. Station
TUM-Forschungszentrum: Technik zum Anfassen

Im Forschungszentrum Geriatronik der Technischen Universität München konnten die Besucherinnen und Besucher Assistenzroboter GARMI diesmal nur per Video kennenlernen, durften aber in der Roboterfabrik selbst einen der Roboterarme ausprobieren. Besonders interessiert zeigten sich die Gäste am kürzlich erfolgten Umzug der TUM in die Breitenauer Straße. Für 2026 ist dort ein Tag der offenen Tür geplant. Spätestens dann kann jeder, der möchte, tiefer in die Arbeit der Forschenden eintauchen. „Wir laden Sie ein, gerne Anteil an unserer universitären Forschungsleistung hier vor Ort zu nehmen. Sie finden auf allen Kanälen – Homepage, Social Media und bei Besichtigungen – Informationen darüber, wie wir die Assistenzrobotik weiterentwickeln, um tragfähige Lösungen für die Zukunft des Alterns zu finden.“, so Dr. Martina Kohlhuber, wissenschaftliche Leiterin am TUM Campus in Garmisch-Partenkirchen.

3. Station
Caritas Pflegeschule: Bildung, die begeistert

In der Caritas Berufsfachschule für Pflegeberufe präsentierte Schulleitung Susanne Hoffmann bei einem Rundgang durch die Lern- und Praxisräume das innovative Ausbildungskonzept: „Unsere Schule bietet eine Lernumgebung, die sich flexibel an individuelle Bedürfnisse anpasst. Der Fokus liegt nicht mehr auf dem klassischen Unterricht, sondern auf dem aktiven Lernen. Lehrkräfte übernehmen die Rolle von Lernbegleitern statt reinen Wissensvermittlern. Mit unserem pädagogischen Ansatz möchten wir alle Lernenden erreichen und der zunehmenden Vielfalt gerecht werden.“
Die Kombination aus moderner Didaktik, individueller Förderung und ethischer Kompetenz überzeugte die Teilnehmenden. Die hohe Motivation der Auszubildenden und Lehrkräfte wurde vielfach gelobt – ein starkes Zeichen für die Zukunft der Pflege in der Region.

4. Station
Wohncafé Leifheit: Austausch in entspannter Atmosphäre

Zum Abschluss des Spaziergangs luden die Veranstalter ins Wohncafé der Leifheit-Stiftung ein. Bei Getränken und lockerer Atmosphäre wurden offene Fragen beantwortet und neue Kontakte geknüpft. Auch hier war der Wunsch einiger Teilnehmender spürbar, den letzten Lebensabschnitt auf dem Campus verbringen zu dürfen.


Nach diesem zweiten Spaziergang ist klar, dass das Campus-Projekt in der Bevölkerung verankert ist. Mit jeder Veranstaltung wächst nicht nur das Interesse, sondern auch die Vorfreude auf einen Ort, an dem Forschung, Bildung und Pflege gemeinsam Zukunft gestalten.